Square Foot Gardening ist die Möglichkeit
sich platzsparend mit eigenem Gemüse zu versorgen. Dadurch wird diese Methode
insbesondere für kleine Gärten interessant, die kaum Platz für große
traditionelle Gemüsebeete in langen Reihen bieten.
Entwickelt wurde das Gärtnern im Quadrat
bereits in den späten 70ern von dem Amerikaner Mel Bartholomew. Dieser stellte
sein neues Konzept 1981 in dem Buch „Square Foot Gardening“ vor. Darin
beschreibt er wie man mit wenig Zeitaufwand und kleinem Garten trotzdem genug
Gemüse für einen Haushalt anbauen kann.
Seine Lösung ist ein rechteckiges, 4 mal 4
Fuß großes und ca. 1 Fuß hohes Hochbeet (ein Fuß entspricht etwa 30 cm). Dieses
Beet teilt er in aneinanderliegende Felder mit der Größe 1 mal 1 Fuß ein,
wodurch er insgesamt 16 Felder erhält. Anstatt nun in Reihen zu Pflanzen wie
sonst üblich werden je nach Größe der Pflanze zwischen einem oder 16 Samen oder Jungpflanzen
nach festen Vorgaben pro Feld gepflanzt.
Durch diese Methode wird von vorne
herein verhindert, dass man zuviel Gemüse einer Sorte anbaut und erspart einem
das pikieren der Pflanzen. Die Gesamtgröße des Rechtecks (circa 1,2 mal 1,2
Meter) ist so gewählt, dass man von jeder Seite noch bequem die Mitte erreichen
kann ohne dass man das Beet betreten müsste. Hierdurch wird die Erde nicht immer
wieder festgetreten und muss auch nicht ständig aufgelockert werden. Zusätzlich
zu dieser Arbeitserleichterung muss in dem Beet auch nicht so häufig gejätet
werden, da die Nutzpflanzen nur den für sie nötigen Platz erhalten und so wenig
Raum für Löwenzahn und co bleibt.
Als optimale Füllung für das Hochbeet
empfiehlt sich ein Gemisch aus drei gleichen Teilen Sand, Kompost und Rindenresten
oder Kokosfasern. Außerdem kann man dem Gemisch noch Vermiculite, ein
wasserspeicherndes Substrat, hinzufügen, was zusätzlich noch den Boden locker
hält.
Auch wenn der Erfinder dieser
Gartenvariante Torf als Teil der Füllung empfiehlt, würde ich aus Gründen des
Umweltschutzes doch eher darauf verzichten und Alternativen den Vorrang geben.
Ein weiterer Vorteil dieser Methode ist,
dass man die Fruchtfolge sehr gut planen kann und so den Boden optimal nutzen.
Außerdem können Synergie-Effekte zwischen den Pflanzen gut ausgenutzt werden,
wie zum Beispiel zwischen Möhren und Zwiebeln,
die sich gegenseitig vor Schädlingen schützen.
Neben der Variante mit den 16 Feldern gibt
es noch die ebenfalls beliebte Variante mit 9 (3 mal 3) Feldern. Hierbei sind
die Felder dann allerdings statt 30 mal 30 cm insgesamt 40 mal 40 cm groß.
Hierdurch bietet das Beet die Möglichkeit auch größere bzw. breitere Pflanzen
(wie zum Beispiel Buschtomaten) nach der Square Foot Gardening Methode
anzubauen.
Für mich ich das Gärtnern im Quadrat eine
sehr gelungene Alternative zu den üblichen Beeten in Reihenform und bietet so
auch die Möglichkeit mit wenig Raum und geringerem Zeitaufwand Gemüse
anzubauen. Tatsächlich ist es so wie Mel Bartholomew schon sagte, wird die
Reihenpflanzung von Gemüse oft nur durchgeführt weil es schon immer so
gemacht wurde, ohne einen echten Grund für diese Methode zu haben. Daher mein
Rat: Probiert das Gärtnern im Quadrat aus und entscheidet für euch welche
Methode euch mehr liegt.
Viel Spaß beim ausprobieren!
Euer Hans