Dienstag, 17. November 2015

Wie plane ich meinen Garten


Womit fange ich an?

Als erstes sollte man sich immer erst einmal einen Eindruck vom Ist-Zustand machen.
  • Wie ist mein Garten geschnitten?
  • Gibt es Höhenunterschiede oder gibt es ein Gefälle in eine Richtung?
  • Wo scheint die Sonne wie lange und wo gibt es Schatten?
  • Wie ist die Bodenbeschaffenheit?

Zusätzlich zu diesen Fragen sollte man auch eine Bestandaufnahme der bereits vorhanden Pflanzen und deren Standorten machen.

Auch andere Resourcen die bei der Gartengestaltung genutzt werden können sollte man auflisten.
Solche Resourcen können zum Beispiel sein:
  • Steine oder Wegplatten
  • Ein ungenutzter Sand oder Kieshaufen
  • Holz in jeglicher Form
  • Blumentöpfe oder Kübel
  • Statuen und Skulpturen
 

Wie gehe ich bei der Planung vor?

Nachdem man alle Gegebenheiten dokumentiert hat geht es nun darum welche Wünsche man hat und ob sich diese realisieren lassen. Generell sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt allerdings lässt sich ein formvollendeter japanischer Garten nicht innerhalb von einer Woche realisieren und ist auch oft eine Frage des Geldes. Hinzu kommt, dass man sich besser erst einmal kleine Ziele stecken sollte anstatt sich mit zu vielen Großprojekten zu übernehmen.

Hat man sich ersteinmal ein paar Gedanken gemacht wie man den Garten gestalten möchte geht es an die konkrete Planung. Hierfür empfiehlt es sich eine maßstabsgetreue Skizze des Gartens oder der zu gestaltenen Fläche anzufertigen.

Im nächsten Schritt sollte man überlegen wie die bestehenden Pflanzen und Resourcen eingebunden werden können. Beispielsweise kann man mit Bruchsteinen einen schönes Trockenbeet anlegen oder diese als Beeteinfassung nutzen.

Pflanzen die an ihrem Standort verbleiben sollen oder müssen können auch bereits in den Plan übertragen werden. Bei neuen Pflanzen oder Pflanzen die einen neuen Platz erhalten sollen ist aber unbedingt auf die einzelnen Ansprüche der Pflanze einzugehen bevor man ihre Position im Garten festlegt.

 
Was sollte man beachten?

Wie oben bereits erwähnt sollte man unbedingt auf die Ansprüche der Pflanze achten. Hier spielt neben den unterschiedlichen Lichtbedürfnissen insbesondere der Boden eine wichtige Rolle.  Ist der Boden trocken und sandig, kann er meist nur schlecht Wasser halten. Daher sollte man an dieser stelle keine Pflanzen setzen die es eher feucht und nass mögen. Oft kann man aber auch den vorhandenen Boden mit Material (Kompost, Lehm, etc.) vermengen, welches ihn an die Bedürfnisse der Pflanze anpasst.  

Beim arrangieren der Pflanzen sollte man nie das gewünschte Bild aus den Augen verlieren. Für manche Beete ist es sinnvoll hier noch eine Frontalansicht zu skizzieren (grobe Umrisse genügen schon meist) um die verschiedenen Pflanzenhöhen im direkten Vergleich zu sehen. Grundsätzlich pflanzt man die höheren und mehrjährigen Pflanzen nach hinten, allerdings muss man dabei auf die Lebensdauer und gegebenfalls Blütezeiten der Pflanzen achten. Dies gilt insbesondere wenn man eine große und abwechslungsreiche Blütenpracht im Garten haben möchte.
In den letzten Jahren sind insbesondere Ziergräser sehr populär geworden. Hier sollte man bedenken, dass viele Gräser spätestens im Frühjahr kurz geschnitten werden und oft erst zum Ende des Sommers wieder die volle Größe erreichen.

 

Fazit
 
Es gibt viele Dinge auf die man achten muss weshalb man sich mit dem skizzieren des Gartens und der einzelnen Pflanzenpositionen genug Zeit lassen sollte. Es hilft, sich immer wieder das Aussehen des Gartens im Wechsel der Jahreszeiten vorszustellen und sich zu fragen ob es eventuell noch etwas gibt das einen stört oder was man noch besser machen kann. Erst wenn man wirklich zufrieden ist, sollte man den ersten Spatenstich setzen und mit der Gartenarbeit beginnen.


Viel Spaß beim planen!
Euer Hans